Unsere Philosophie

Wir MärchenerzählerInnen pflegen die uralte Tradition des freien Erzählens.

Diese alte Erzählweise gibt uns die Freiheit, mit Augenkontakt mit den Zuhörern zu kommunizieren und so plötzlich auftretende Dinge im Raum, mit in die Geschichten einzubeziehen.

Es war einmal, wo war es denn, war es gestern, heute oder morgen? Es kann überall und immer sein. Damit betreten wir einen Raum, in dem alles möglich werden kann. Anders als in der digitalen Welt, werden die Zuhörer in ihre eigenen, inneren Bilderwelten geführt, welche so einmalig und und unterschiedlich sind, wie der Fingerabdruck eines jeden Menschen Das Gehörte verknüpft sich mit den ureigensten Vorstellungen. Eingebettet in das Netz des Lebens, formt sich ein jeder seine eigene Erlebniswelt.

Alles was wir denken ist emotional grundiert und kann einen Sog entwickeln, eine Hoffnung, eine Vision, eine neue Möglichkeit kann sich entwickeln. Wie man heute weiß, sind Gedanken mächtige Gefühlsproduzenten, auch wenn wir das nicht immer wahrnehmen.

Wenn es den ErzählerInnen gelingt die Zuhörer über ihre Worte zu berühren, entsteht eine Art Märchenteppich, in welchem ein gemeinsames und dennoch individuelles Erleben stattfinden kann.

Die Menschen lernen am meisten, wenn sie gefühlsmäßig einbezogen werden, wenn ihnen etwas „unter die Haut geht“ und so können Märchenbotschaften, nicht nur Kindern helfen für das Leben zu lernen.

Märchen zeigen uns, dass wir nicht alles sofort erreichen, dass wir manchmal drei Versuche benötigen, bis wir ein Ziel erreichen. Aber wenn wir einen Traum, eine Vision haben, die uns trägt, ist alles erreichbar. Dieser Vorgang ist heute von großer Bedeutung, denn nur vermögen wir es, eine Welt zu erschaffen, die auch die Nächsten noch tragen kann.

Märchen sind zeitlos
überall auf der Welt – bis heute.

Irmelind Klüglein